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Minutum Mundum (05/2006)

Veröffentlicht von Halgadom am Dienstag, 11. Dezember, 2012
Zwiesprachen »

1. Servus Frank! Ich denke, die ganze Entstehungsgeschichte und Peng können wir uns ruhig mal schenken, wurde diese doch schon oft hier und da ausführlich genug behandelt. Was gibt’s eigentlich neues, hast Du zufällig irgendwelche wohl gemeinten Vorsätze für das neue Jahr gefaßt?
Hallo Peter! Herzlichen Dank für das Ersparen der Entstehungsgeschichte. Vorsätze für das neue Jahr werden leider in der Regel immer wieder viel zu schnell verworfen. Großartig habe ich mir nichts vorgenommen. Außer gesund zu bleiben und mit dem musikalischen Schaffen voran zu kommen. Und selbst?

2. „Sein und Werden“ ist das dritte, und bisher neuste Werk von Halgadom. Unterteil wurde die Scheibe in zwei Abschnitte, welche fünf Stücke Neofolk, und zum anderen Teil die gleiche Anzahl an metallischen Liedern enthält. Für mich persönlich klingt Halgadom am besten, wenn die neufolkloristischen Aspekte die musikalische Führung übernehmen, in diesem Zusammenhang muß ich auch gestehen, daß Scheibe numero due, „Verdunklung des Göttlichen“, immer noch zu einen von meinen absoluten Favoriten in Punkto Neofolk gezählt wird. Nun, bevor ich Dir noch mehr Honig ums Maul schmiere, komme ich über zu dem Kernpunkt meiner Frage hehe…
Wie waren eigentlich die Reaktionen auf Deine Liedertexte? Sie sind zumindest nicht immer typisch für die Subkultur „Heavy Metal“, und mit irgendwelchen Klischees, auf dieses Genre bezogen, haben die Texte absolut nichts zu tun. Auf der neuen Scheibe befindet sich beispielsweise ein Liedgut mit dem Titel „Gott in uns“. Da Halgadom vor allem im Metall und Schwarzmetall-Bereich gehört wird würde mich interessieren, ob es aufgrund solcher Bezeichnungen bereits irgendwelche Bemerkungen seitens der truen „Evöl-Sathanic-Misanthropic-Blutwurst-Fraktion“ gegeben hat? Wie viele Exemplare konnten von dem neuen Album bis jetzt abgesetzt werden?

Für mich unverständlicherweise gibt es sogar einige Leute, denen die Neofolk Stücke der „Verdunklung des Göttlichen“ besser gefallen als die auf der „Sein und Werden“. Manche Hörer störte es, daß die neuen Lieder zu professionell klingen. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen da ich als Musiker bestrebt bin, von Album zu Album immer etwas mehr rauszuholen. Das gilt logischerweise auch für die Produktion.
Die Reaktionen waren generell sehr gut, was mich natürlich immer noch freut. In Musik, Texten und der Gestaltung des Tonträgers ist viel Zeit und Energie investiert worden. Wenn dann nicht nur man selbst, sondern auch noch andere damit zufrieden sind, hat sich all die Mühe doppelt gelohnt. Die spezielle Reaktionen auf die Texte waren erfreulich. Viele waren der Meinung, daß der nötige Tiefgang vorhanden war. Ich würde eh nicht sagen, daß Halgadom in der Gesamtheit einer speziellen Subkultur zuzuordnen ist, bzw. wird das nicht von mir angestrebt, sogar abgelehnt. Das drückt sich schon dadurch aus, daß ich mich nicht auf ein bestimmtes Genre beschränke. Sicher sind es in erster Linie Metaller die Halgadom hören. Aber auch völlige „Normalos“ können zumindest etwas mit den ruhigen Stücken anfangen. Man könnte somit fast schon von „Volksmusik“ sprechen, ha, ha,….
Inspiration zu „Gott in uns“ fand ich in der gleichnamigen Schrift von Daniel Junker über die völkischen Bewegungen der Weimarer Republik, im besonderen der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft (GGG). Wer den Text durchliest, wird schnell merken, daß nicht der Gott der Wüstenreligion gemeint ist, sondern das Göttliche in jedem Menschen selbst.
Was die Verkaufszahlen angeht, so sind knapp 2000 Exemplare weg. Es hätten noch mehr sein können, hätte ich früher angefangen gegen andere Tonträger für meinen Sonnenkreuz-Vertrieb zu tauschen.

3. Apropos, um noch einmal ein wenig auf einen Teil jener Materie der vorherigen Frage einzugehen… Ein weises Individuum äußerte einmal, der Gott, der dem Menschen (völlig) verständlich sei, den habe sich der Mensch selbst geschaffen. Was jedoch jenseits seines Verstandes lege, das sei das Wirkliche. Ferne heißt es, Gott IST. Egal ob man sich diesen als einen oder mehrere Götter denkt, jede Zahl ist schließlich nur die Ausdehnung der Eins. Ich persönlich finde diese Aussagen sehr treffend, wie ist denn Deine Meinung?
Da kann ich Dir nur zustimmen. Man muß erst einmal erkennen, was Religionen überhaupt sind. Religionen sind, wenn man es so will, von Völkern aus ihre eigene Mentalität erschaffene und auf ihre Mentalität zurechtgeschnittene Gott- oder Göttervorstellung. Der eigene „geistige Horizont“ spiegelt sich in der Gott- oder Götterschau der verschiedenen Völker wieder, ebenso wie in deren Kultur. Gerade eben diese Verschiedenheiten machen die Menschheit interessant. Mir zuwider sind die Religionen, die durch Missionierung genau diese Vielfalt zerstören wollen. Es gehört eine ekelhafte Arroganz dazu, in ein fremdes Land zu gehen, um dort sein verquertes Weltbild den Menschen aufzuzwingen, die seit Jahrtausenden sehr gut ohne einen Fremdglauben ausgekommen sind. Ganz egal ob das Übel vom Christentum, dem Islam oder sonst einer Sekte ausgeht. Ob jedoch nun außerhalb unseres Verstandes das wahre Göttliche oder der wahre Gott liegt, kann ich zumindest im Moment nicht beurteilen. Wie gesagt, es liegt außerhalb unseres Verstandes. Was die Vielzahl der Götter angeht, so ist es doch meistens so, daß eine Hauptgottheit existiert, die alle Aspekte der anderen Göttinnen und Götter in sich vereint. Bei uns ist es Allvater.

4. Verbleiben wir noch ein wenig in dieser speziellen Materie. Ich denke, aufgrund von Informationsmangel sehen die meisten Menschen des Abendlandes in ihrer alten Naturreligion höchstens so etwas wie einen unbrauchbaren Aberglauben. Wenn Du mich fragst, so muß die gesamte Schöpfung/Natur dagegen von der intellektuell-spirituellen Seite aus erforscht werden, um das „Heidentum“ über die gegebene Symbolik besser begreifen zu können.
Es stellt wohl kein Geheimnis dar, daß Du den religiösen Ansichten der Ahnen sehr positiv gegenüber stehst. Wie beurteilst Du allerdings den Versuch, das alte spirituelle Bekenntnis genauso wie vor Hunderten von Jahren praktizieren zu wollen, beziehungsweise in der Art, wie dies zumindest angenommen wird? Ist es nützlich / förderlich / sinnvoll, oder benötigt jede Zeit mit ihren besonderen Wesensmerkmalen auch ihre eigene Wege?

Hätten wir unseren ursprünglichen Glauben bewahrt, wäre doch die Zeit auch nicht stehen geblieben. Ganz im Gegenteil sogar. Das fortschritts- und forschungsfeindliche Christentum hat die Entwicklung der Menschheit um Jahrhunderte zurückgeworfen. Unsere Ahnen praktizierten keine Götzenanbetung, sondern lebten und verstanden die natürlichen Gesetze der Mutter Erde. Die germanischen Priester waren nicht nur Wissende in spirituellen Dingen, sondern auch Astronomen und vielleicht sogar Forscher. Deshalb finde ich es lächerlich an dem Heidentum anzuknüpfen, wie es vor vielen Jahrhunderten „offiziell“ geendet ist. Natürlich gibt es Innhalte die es zu wahren gilt. Beispielsweise gehört zu den Sonnenfesten schließlich immer noch ein großes Feuer. Mich aber in eine Hütte oben in den Bergen zurückzuziehen und mich von Beeren und Wurzeln ernähren halte ich für realitätsfremd. Man darf den Bezug zur Natur auf keinen Fall verlieren. Ich gehe auch gerne durch die Natur wandern und mag keine Großstädte. Für mich persönlich kommt es darauf an aus all diesen Gegebenheiten die ich selbst nur zu einem gewissen Grad beeinflussen kann, das Gleichgewicht zu finden.

5. Das so genannte „Heidentum“ lehrt, daß es neben der sichtbaren, grobstofflichen Welt, noch weitere Seinsebenen bestehen, die freilich auch von Menschen betreten werden können, vorausgesetzt, die hierfür erforderlichen feinen, inneren Körper und Sinne sind ausreichend entwickelt worden. Es heißt, jede Weltenstufe durchdringt mit ihrem eigenen Schwingungsgefüge die nächst feinstofflichere, gleichzeitig höhere Welt. Selbst die Wissenschaft gibt mittlerweile zu, daß es keine feste Substanz gibt, da die Materie in zahlreich verschiedener Schwingungsart aufgelöst wird. Dies würde somit auch die Existenz von astralen, ätherischen und höheren Wesen erklären, welche als manifestierte Schwingungsformen bezeichnet werden können. Die Naturreligion bestätigt die Existenz von Wesenheiten solcher und ähnlicher Art, könnten demnach als Beispiel die Naturgeister und Naturwesen als verstofflichte Naturkräfte, bzw. von Menschen erschaffene, lebendige Gedankenformen angesehen werden?
Das Tor zu anderen Seinsebenen steht ja bekanntlich zur Zeit der Rauhnächte oder auch Samhain weit offen. Alles besteht aus Schwingung und kann durch Schwingung beeinflußt werden. Sei es positiver oder negativer Natur. Selbst ein Stein besteht aus schwingenden Atomen. Vielleicht sind sogn. Naturgeister einfach nur speziell starke Schwingungsfelder die von wenigen Menschen „angezapft“ werden können.

6. Ich nehme an, Du hast bereits die Edda gelesen? Diese geheimnisvolle Ansammlung von nordischen Texten beinhaltet in der 24. Strophe des „Grimnismal“ folgende Zeilen: „Fünfhundert Türen und vierzig dazu kenne ich in Valhall: achthundert einsame Krieger schreiten durch ein einsames Tor wenn sie gen Norden ziehen, um gegen den Wolf zu kämpfen“. Wenn man diese Stelle numerologisch untersucht ergibt sich folgendes. 540 x 800 = 432000. Diese Zahl ist gleichzeitig die Summe der Jahre im Kali Yuga, dem dunklen Zeitalters in der alt-indischen Mythologie, an dessen Ende sich unsere Menschheit befinden soll. Da jede Epoche zu der nächsten im flüssige übergeht ist man sich nicht einig, wann genau das neue Abschnitt beginnen wird. Die Lehre der Weltenzeitalter alter Hochkulturen beruht jedenfalls auf Rotations- und Umlaufzyklen der Gestirne, um es kurz zu fassen. Befinden wir uns Deiner Meinung nach im Dunklen Zeitalter? Es gibt zumindest alte Texte (zum Beispiel in den Veden oder der Edda) die genau den heutigen Zustand beschreiben…
Laut Rudolf John Gorsleben sind es nicht „achthundert einsame Krieger“ sonder „Acht-Hundert-Ein-Herier“(801). 801 Rückwärts gelesen ergeben sich 108. Der Drudenfuß hat 5 Winkel von 108° (5 x 108 = 540) und soll somit das Zeichen Walhalls sein. Das nur am Rande. Übereinstimmungen zwischen der indischen und der germanischen Mythologie sind öfter zu finden. Z. B. nimmt in beiden Mythologien ein Urriese eine bedeutende Stellung. Zum einen ist es Purusha, der das Kastensystem begründet (aus seinem Mund wurden die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln die Vaishya und aus den Füßen die Shudra) und zum anderen Hymir, aus dem die Welt geschaffen wurde. Das mag daran liegen, daß die eingewanderten hellhäutigen Arier sich an die Spitze des Kastensystems setzten, bzw. dieses einführten und somit ihre eigen Mythen von da an den Eingeborenen lehrten. Auf Deine Frage ob wir uns im Kali Yuga befinden will ich nur die Edda zitieren:

Brüder befehden sich und fällen einander,
Geschwister sieht man die Sippe brechen.
Der Grund erdröhnt, üble Disen fliegen;
Der eine schont des andern nicht mehr.

Unerhörtes ereignet sich, großer Ehebruch.
Beilalter, Schwertalter, wo Schilde krachen,
Windzeit, Wolfszeit eh die Welt zerstürzt.

Irgendwie passend, oder?

7. In den letzen 100 Jahren konnten übrigens durchaus auch wissenschaftliche Beweise und verschiedene Erkenntnisse an die Oberfläche gelangen, welche das bisher offizielle Bild unserer Geschichte wiederlegen. So wurden beispielsweise Europas Völker (von Griechen und Römern vielleicht mal abgesehen) als primitiv und barbarisch bezeichnet, wobei erst mit dem Anrücken des päpstlichen Christentums ein gewisser kultureller Anteil erzeugt werden konnte, heißt es zumindest…
Nach und nach stellt sich langsam heraus, daß grade Europa bereits vor vielen Tausenden von Jahren über eine hohe Kultur und großartige Wissenschaft verfügte, was unter anderem astronomische und architektonische Funde unter Beweis stellen. Nur um einige Beispiele zu nennen: Die 7000 Jahre alten Reste vom Sonnentempel in Goseck (das bisher das älteste Sonnenobservatorium der Welt aus Sachsen-Anhalt, welches zudem den Zeitpunkt der Winter- und Sonnenwende bestimmen kann), jene goldenen, mit kosmisch-astronomisch Motiven ausgestatteten, goldenen Hüte der altgermanischen Priester, oder die aus der Bronzezeit stammende Sonnenscheiben, welche ebenfalls auf ein großartiges Wissen hindeuten. Es gäbe in dieser Hinsicht sicherlich noch viel mehr zu sagen. Auffällig erscheint jedoch, daß dogmatische Institutionen im Laufe der Zeit, wie beispielsweise die Kirche, sich nicht sehr erfreut über die Verbreitung solcher Hinweise zeigte. In den Schulen findest Du praktisch nichts über solche Inhalte, auch die Massenmedien berichten kaum über Phänomene dieser Art. Wie sieht diesbezüglich die Zukunft Deiner Meinung nach aus?

Die Kirche beharrt auf dem jetzigen Geschichtsbild, um sich den Status des Kulturschöpfers zu bewahren. In Frage 4 habe ich noch einiges dazu geschrieben. Was vielleicht noch als Ausschlaggebend für die Ignoranz der Wissenschaft zu erwähnen wäre, wäre das festgefahrene und dogmatische Geschichtsbild der sogn. Historiker und Altertumsforscher. Denn neue Erkenntnisse erfordern neue Sichtweisen. Seltsamerweise sträuben sich gerade viele Wissenschaftler gegen neue Sichtweisen und neue gewonnene Erkenntnisse da so auch ein Umdenken stattfinden würde, was mit Umständen verbunden wäre. Eine Menge Bücher müßten umgeschrieben werden. Glücklicherweise gibt es Vereine und Organisationen wie den Trojaburg e.V. (zu erreichen unter: www.forsite-verlag.de) die mit ihrer Zeitschrift „Trojaburg“ eben solche Themen aufgreifen, aufarbeiten und einer erhoffenswerterweise breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Durch das Weltnetz lassen sich ebenso die Mauern des Schweigens brechen. Schließlich gibt es kaum einen Haushalt wo kein Rechner steht. Das sollte man sich zu Nutze machen.

8. Einige Fragen davor haben wir bereits ein Szenen-Thema angeschnitten, welches ich nun etwas weiter ausbauen möchte. Die Black Metal Szene gibt sich bekanntlich nur zu gerne als elitär aus, wobei ich damit nicht grade die Horden weiblicher Groupies von Boybands wie Cradle Of Dummi Burger meine. Begriffe wie „Elite“, „Stolz“ etc. werden oft, gerne und dazu häufig in protzender Form auf die eigene Person bezogen, wobei in diesem Fall auch jene Frage gestellt werden sollte, ob man nicht erst dann auf sich stolz sein dürfte, selbstständig etwas Sinnvolles hervorgebracht zu haben? Und überhaupt, ist Stolz etwas, das die wahre Auslese der Gattung Homo Sapiens benötigt? Würde Bescheidenheit, trotz oder wegen der Größe des Geleisteten, denn nicht viel besser zu dem Begriff Elite passen?
Bescheidenheit ist bekanntlich eine Tugend. Stolz sollte man auf die eigene Leistung sein und sich nicht mit fremden Federn schmücken. Ich kann auch stolz auf meine Ahnen sein ohne die ich heute vielleicht nicht existieren würde. Jedoch auch nur dann, wenn ich mir deren guten Taten zum Vorbild nehme und versuche diese nachzueifern. Oder sollte das eigentlich eher ein „sich geehrt“ fühlen sein, als wirklicher Stolz? Auf meine Nachkommen kann ich stolz sein. Z.B. wenn mein Sohn oder meine Tochter es zu irgend etwas gebracht hat. Denn es ist mein Fleisch und Blut das ich seit dessen Geburt gehegt und gepflegt habe. Wie kann andersherum jemand behaupten, stolz auf sein Vaterland zu sein, wenn er den ganzen Tag vor dem Fernseher vegetiert und Bier trinkt? Stolz ist ebenso eine Tugend, eine wichtige sogar, da Stolz auch etwas mit Selbstachtung zu tun hat. Stolz und Bescheidenheit schließt sich daher nicht aus. Der übersteigerte Stolz ist der Hochmut. Und Hochmut bekommt bekanntlich vor dem Fall.

9. Kann Deiner Meinung nach ein tieferes, universelles Wissen alleine durch das Lesen, beziehungsweise eine wissenschaftliche Erforschung erlangt werden, oder bedarf es hierbei vor allem einer gewissen Intuition? Sprich, eine die Eingebung betreffende Einsicht in die Richtigkeit des Seins, welche spontan oder sich lange einstellend, auf dem unbewußten Wege erfolgt?
Allein durch bloßes Lesen und „Auswendiglernen“ ist es nicht getan, denke ich. Die von Dir erwähnte Intuition ist Bestandteil des wirklichen Verstehens, bzw. des wirklichen Erfahrens.

10. Sag mal, wieviel Zeit verbringst Du durchschnittlich vor dem TV-Gerät und welche Sendungen bevorzugst du persönlich? Ich könnte mir zwar vorstellen, daß aufgrund Deiner zahlreichen Beschäftigungen das Resultat eher bescheiden ausfällt, aber was ich eigentlich fragen wollte; wird der TV-Standart von Jahr zur Jahr nicht immer erbärmlicher? Es gibt bereits die eine oder andere Familie mit Kindern, die bewußt auf ein Fernsehapparat verzichten, was ich durchaus als positive empfinde. Bedenkt man den ganzen Wahnsinn an Verherrlichung von Konsumgeilheit oder anderer schädlicher Beeinflussung des freien Geistes, so erscheint mir dieser zwar etwas radikale, jedoch durchaus positive Schritt als nachvollziehbar. Gut, wenn ich Zeit und Lust habe, so schaue ich mir auch gerne „Die Sendung mit der Maus “ an, oder Natur- und Tierfilme hehe…
Ich schaue so gut wie kein Fernsehen. Da ich die hohen GEZ-Gebühren nicht bezahlen möchte, habe ich darum gebeten meinen TV-Anschluß zu verplomben. Ich sehe nicht ein dafür zu bezahlen belogen zu werden. Das Programm wird in der Tat immer schlechter, genau wie die Zuschauer. Nun könnte man philosophieren was zuerst da war. Das miese Programm oder die miesen Zuschauer. Alles muß irgendwie reißerisch sein um den verwöhnten und durch Reizüberflutung gelangweilten Zuschauer überhaupt noch zu unterhalten. Vieles liegt aber ganz klar an einem selber. Es wird schließlich niemand dazu gezwungen, den Flimmerkasten anzuschalten. Würden Eltern mehr mit ihren Kindern im Freien unternehmen, gäbe es nicht so viele fettleibige Kinder. Man macht es sich dann meistens doch lieber einfach und setzt den Nachwuchs der täglichen Berieselung aus. Ist ja auch bequemer, sollte dennoch nicht Sinn der Sache sein. Schlaue Wissenschaftler haben festgestellt, daß hoher Fernsehkonsum mit der fortschreitenden Verblödung der Jugend quasi Hand in Hand geht. Den Kindern muß eine Alternative geboten werden. Also Glotze aus und raus in die Natur- es gibt viel zu entdecken! Ansehen kann man sich eigentlich nur noch neben ein paar interessanten Dokumentarfilmen und den Nachrichten: Die Simpsons, Spiegel TV und Rosamunde Pilcher.

11. „Sonnenkreuz“ nennt sich Dein Versand, über den bereits einige Tonträger herausgebracht werden konnten. Wird in naher Zukunft etwas neues erscheinen, wie steht es eigentlich mit einer weiteren Veröffentlichung von IN ACHT & BANN aus?
In das Firmenzeichen wurde ein Kreis mit einem gleichschenkligen Kreuz mit eingebaut. Dieses universelle Zeichen gab es schon lange vor dem so genannten „Christentum“, und es verfügt über einige Bedeutungen, wovon eine davon wäre, daß die gegenseitlichen Polaritäten in sich vereint werden. Mit welcher Absicht wurde nun das Firmenzeichen mit diesen Sinngehalt ausgeschmückt?

Soweit ich weiß wird an einer neuen IN ACHT & BANN Scheibe gearbeitet. Aus Zeitmangel wird sich eine weitere Veröffentlichung aber noch hinziehen. U.a. steht die Veröffentlichung einer anderen heidnischen Gruppe an, was aber noch nicht sicher ist. Daher wird an dieser Stelle noch nichts verraten. Wenn dieses Zwiegespräch erscheint ist mit Sicherheit schon die Frostkrieg – Das astrale Fenster LP als Gemeinschaftsproduktion zwischen Nykta und Sonnenkreuz erschienen.
Das Sonnenkreuz in geschlossener Form ist, soweit ich weiß, die älteste Form der Sonnendarstellung. Später wurde, um die Sonnenbewegung darzustellen, die Enden nicht ganz geschlossen. Somit entstand das Swastika. Das Sonnerad oder Sonnenkreuz ist das Symbol des Lebens, des Gleichgewichtes und der Kraft. Da ich, zumindest meistens, ein recht positiver Mensch bin, habe ich ein Symbol für positive Kräfte als Logo gewählt. So einfach ist das manchmal.

12. Du bist auch einer der Mitschreiber bei dem „Runenblut“ Heft. Dort finden sich unter anderem Zwiegespräche mit verschiedenen Metall-Gruppen, die allerdings mehr dem „heidnischen“, als dem typisch schwarzmetallischen Sektor zugeordnet sind. Darüber hinaus werden in jedem Heft stets einige (natur-)religiöse, esoterische Artikel vorgestellt. Auch kulturelle oder gar sozialkritische Ansätze lassen sich ausmachen. Der Begriff „Runenblut“ birgt bestimmt einen gewisse Symbolik in sich, wie man sich denken kann. Was wolltest Du damit zum Ausdruck bringen? Übrigens, ist eine vierte Ausgabe zufällig bereits im Entstehen?
Runenblut IV ist bereits in Arbeit. Es wird u.a. Zwiegespräche mit den Gruppen In Acht & Bann, Theudho, Shava Sadhana, Obscure Vortex und Massenvernichtung geben. Laß Dich überraschen!
Auf den Namen „Runenblut“ kam mein Mitschreiber Necromoon. Der Name sollte in erster Linie einen mythologischen Bezug haben, wie auch der Inhalt des Heftes. Ein Heft nur über Musik zu veröffentlichen schien uns zu oberflächlich. Großartig politisieren ist ebenfalls nicht unser Motiv. Unserer Anliegen ist dennoch auf den fortschreitenden Tod, nicht nur unseres eigenen, sonder den aller europäischen Völker hinzuweisen und zu thematisieren. Wenn schon in den öffentlichen Nachrichten zu sehen ist, wie Banden von Fremdrassigen in entdeutschten Großstadtghettos wie z.B. Berlin-Neuköln Deutsche aufgrund ihres Deutschseins zusammenschlagen, wenn Nichteuropäer Frankreich in einen Bürgerkrieg treiben nur um den Wohlstand zu erpressen für den sie nie etwas geleistet haben, dann sollte jedem klardenkenden Menschen die Augen aufgehen. Man beachte, ich benutze bewußt nicht den Begriff „Ausländer“. Ich habe viele ausländische Freunde und Bekannte die in ihrer Heimat mit den selben Problemen konfrontiert sind. Wer sich jetzt noch für diesen Wahnsinn, das ist es als was sich die mulikulturelle Gesellschaft entpuppt hat, einsetzt, gehört wegen „krankhafter Selbstverletzung“ in eine geschlossene Psychiatrie. Wer sich unbedingt für Fremde einsetzen will, kann dies über Spenden tun. Ich finde es jedoch unverschämt ein ganzes Volk mit fragwürdigen „Entwicklungshilfeprogrammen“ zu terrorisieren und unter dem Deckmantel der sogn. „Humanität“ wirtschaftlich (Sozialamt der Welt) und biologisch (Einwanderung) zu ruinieren. Einerseits sind die Sozialkassen leer, aber U-Boote für Israel, wovon 330 Mio. € der deutsche Arbeiter bezahlt, sind komischerweise kein Problem. Das Irrenhaus brd ist aber zum Glück, wenn es so weiter geht, hoffentlich bald Geschichte.

13. Im Runenblut Nr. 2 ist ein Aufsatz über nordischen Schamanismus erschienen. Dieser besondere Zweig der europäischen Urreligion ist innerhalb von Hunderten von Jahren beinahe ganz untergegangen, so daß heutzutage lediglich nur Versuche unternommen werden können, diese spezielle Art jener nordisch-religiös-magischen Erscheinung wieder zu beleben. Da der Artikel nicht aus Deiner Feder stammt möchte ich fragen, ob Du persönlich mit Schamanismus, praktisch oder theoretisch, viel anfangen kannst?
Der Artikel konnte in gewisser Weise mein Interesse wecken, jedoch blieb es nur bei der Theorie. Ich habe mal vor einigen Jahren bei einer Krafttiersuche teilgenommen. Wirklich „funktioniert“ hat es nicht. Dafür benötigt es sicherlich auch einer gewissen Vorbereitung und Erfahrung. Bei dem Runenraunen zu den Sonnenfesten spürt man eine gewisse Kraft, würde es aber nicht gerade als praktizierten Schamanismus bezeichnen.

14. Neben einigen gedruckten Heften, die in unregelmassigen Abständen erscheinen, existiert im Internet eine Fülle an so genannten „Netzmagazinen“. Ich bin der Meinung, jeder, der etwas Ahnung von Internet hat, kann sich seine eigene, noch so schlechte Heimseite zusammenbasteln, um dort auch noch irgendwelchen Schwachsinn zu verbreiten. Einen Namen würde ich gerne an dieser Stelle nennen, möchte damit jedoch keine Werbung für irgendwelche mitleidverdienenden Irren machen. Es handelt sich jedenfalls um einen dieser tollen, pseudotoleranten und angepaßten „Online-Metal-Mags“ die nicht nur ein langweiliges Durchschnittsgelaber auf ihren Seiten präsentieren, nein, es finden sich dort auch Unwahrheiten und irreführende Aussagen gegenüber Leuten, die im Stande sind etwas eigenes hervorzubringen, was jedoch nicht in das ausgelutschte, leichtverdauliche und teilweise gar debile Muster der typischen „Rock & Roll-Attitüde“ paßt. Das niedrige Niveau spiegelt sich natürlich auch in den im Forum abgegebenen Beiträgen der Leser wieder. Nun aber genug davon; wie nützlich betrachtest Du das Weltnetz an sich? Wie viele wissen, unterhältst Du selbst auch einige Heimseiten.
Ich halte viel vom Weltnetz. Wenn ich bedenke was ich an Porto zahlen müßte, würde ich alle Briefe auf „normalen“ Wege verschicken. Wenn ich Freunden in Athen eine Nachricht schreibe, muß ich nicht erst eine Woche auf Antwort warten, sondern habe diese innerhalb weniger Stunden. Ich finde das Schlechtmachen des Netzes übertrieben. Alles hat zwei Seiten, da gebe ich Dir Recht. Jedoch suche ich mir immer noch selbst die Seiten aus die ich lesen will. Was interessiert mich der Rest? An gegebenen Größen muß ich das für mich Nützliche raussuchen und zunutze machen. Wenn ich den Tiger nicht besiegen kann, muß ich lernen ihn zu reiten, um es mit Evola auszudrücken. Weder höre ich auf mir Bücher zu kaufen, nur weil es jede menge Schundliteratur gibt, noch wandere ich aus weil mir nicht jede Nase gefällt die hier rumrennt. Das sollte man alles nicht so verbissen sehen.

15. Bitte möglichst nicht mit einem Wort die folgenden Punkte erläutern.
a) Zio / Tyr

Oberster Himmelsgott, später von Odin/Wotan abgelöst. Zio/Zeus?
b) Antarktis
Wer weiß, was dieser Ort noch alles zu bieten hat.
c) Alchemie der Seele
Soviel ich weiß geht es um die Wiedererlangung der sündenfreien Seele zur Veredelung des Menschen. Der Begriff ist wohl der Alchemie und der Freimaurerei zuzuordenen.
d) Krist-All-Hag-All
Hag-all = hege das All. Das All umhegende, durch die Hagal(l) Rune dargestellt.
e) Franz Bardon
Er war wohl einer der wichtigsten Magier und Okkultisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Später war er Naturheilkundiger und konnte angeblich Krebs bis zum 2. Stadium nur mit seinen eigenen Medizinen aus Pflanzen (und Alchemie) heilen.
f) Raunächte
Brausende wilde Jagd, das Tor zur Anderswelt steht weit offen.
g) Sonnen-Geist
Taucht in verschiedenen Kulturen auf und bezeichnet eine gottgleiche Wesenheit.
h) Suffismus
Mit islamischer Mystik habe ich mich nicht beschäftig, werde es voraussichtlich auch nicht tun.
i) Brahma
Der Schöpfergott der aus dem “Ei” des Universums heraus steigt. Er besitzt vier Köpfe, für jedes Yuga einen. Wenn Shiva die Welt zerstört, wird Brahma sie wieder neu erschaffen.

16. Nun, das sollte erst mal reichen. Obwohl ich gerne noch zwei oder drei Fragen mehr gestellt hätte, so fehlt mir mittlerweile, nach all den anderen Zwiegesprächen für dieses Heft, die nötige Inspiration. Viel Vergnügen jedenfalls beim Beantworten, auch heißen Dank im Voraus hehe. Deine abschließenden Worte…
Jetzt habe ich es zum zweiten Mal ins Minutum Mundum geschafft. Alle guten Dinge sind bekanntlich drei, ha, ha,…. Dir mit Deinem Helfer weiterhin viel Erfolg mit dem Heft, welches ja eigentlich ein anderes werden sollte.

Zuletzt geändert am: Dienstag, 11. Dezember, 2012 um 15:56

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