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Der Lichtbringer (02/2011)

Veröffentlicht von Halgadom am Dienstag, 11. Dezember, 2012
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1. Anläßlich des aktuellen HALGADOM – Tonträgers WILLE:TATKRAFT:POTENTIAL, der auf eigenständige, authentische und brachiale Weise nordische und luziferianische Zündfunken Musik werden lässt, sucht METALERTER das Gespräch mit HALGADOM’s kompositorischem Kopf Frank um ein wenig mehr über die Hintergründe dieses Werkes zu erfahren und alte Werte neu zu diskutieren… Zunächst die einleitende Frage: Wofür stehen Halgadom, wie ist die Band entstanden und welche Entwicklung hat sie im Laufe der Jahre durchgemacht?
Halgadom steht für das schaffende und vorwärtstreibende Prinzip, für Leben und Kampf, für freien Willen, die Tat und die Auferstehung. Entstehungsphase war Ende 99 des letzten Jahrtausends. Vorzuweisen sind sechs Vollalben, eine Split EP mit unseren Brüdern von Frostkrieg und diverse Beiträge zu mehreren Gemeinschaftstonträgern. Diese sind nicht der Aufzählung wert, da dort nur schon veröffentlichtes Material beigesteuert wurde. Die Weiterentwicklung hat sich spieltechnisch wie auch textlich vollzogen. Von einer ursprünglich reinen Pagen Metal Band sind im Laufe der Zeit eine Menge weiterer Einflüsse hinzu gekommen. Ich würde mich heute zwar immer noch als Heide bezeichnen, jedoch klingt für mich dieser Begriff als würde er nicht alles umfassen. Im Laufe der Jahre habe ich meine eigene Philosophie gewonnen, die als Antrieb für eine vitale Existenz dient. Dies ist selbstverständlich in die textliche Ausrichtung mit eingeflossen.

2. Die Musik von Halgadom verbindet gekonnt verschiedene musikalische Stilelemente zu einem eigenständigen Ganzen. Rotzige und druckvolle Passagen, fühlbar authentische Wut und forsche Feuersbrunst vermischen sich harmonisch mit mystischen Klängen, die den Hörer auf erhabenen Schwingen in die Sphären unserer Ahnen zu tragen vermögen. Kannst Du uns etwas darüber erzählen wie Du vorgehst wenn Du die Musik für Halgadom komponierst? Und was bedeutet Dir Musik im Allgemeinen?
Musik ist Magie, ist Erschaffen von Kraftfeldern und eigenen Welten. Der Vorteil den ich gegenüber vielen anderen Musikern habe, ist der, daß ich mit Halgadom zum einen Neofolk- und zum anderen Metalstücke komponiere. Die Ausdrucksformen die mir zur Verfügung stehen sind also vielschichtig. Es sind zwei meiner vielen Seiten die ich nach außen kehre. Anfangs stehen meist die Texte, welche ich je nach Ausdrucksform für die jeweilige Stilrichtung verwende. Irgendwann kommt dann die Musik dazu. Das Komponieren der Lieder kommt schwallweise. Entweder brauche ich Wochen oder Monate um ein Stück zu vollenden, teilweise nur wenige Stunden bis der Funke überspringt. Es sind diese Aha-Erlebnisse die einen durchfluten und die Vollendung zum Ganzen bringen. Magische Momente eben…

3. Wenn man die Aufmachung der Halgadom-Veröffentlichungen betrachtet, – die Texte und die Bilder und Symbole mit denen Ihr Eure Werke schmückt, wird deutlich, daß es Euch auch über die Musik hinaus um künstlerische Ästhetik und konsequente Aussagen geht. Welche Rolle spielen bei Euch die Texte und die Kraft der Bildersprache?
Ästhetik und Harmonie sind wichtige Aspekte meiner Arbeit. Da ich für die Texte und auch die Gestaltung der Tonträger zuständig bin, kommt quasi beides aus einem Guß. Ausnahme ist der aktuelle Tonträger, wo der Künstler Faethor die Gestaltung nach meinen Wünschen übernommen hat. An dieser Stelle ein großes Lob und ein schallende HS! an ihn!
Meine Texte sind keine Poserei oder affektiertes Gehabe, wie es oft in der Metalszene Brauch ist. Meine Texte sind Ausdruck meiner Sicht der Dinge. Erfreulicherweise wird beispielsweise bei Rezensionen unserer Tonträger gerade die Ernsthaftigkeit der Texte hervorgehoben. Ich wähle dabei bewußt aus drei Gründen unsere Muttersprache als Ausdrucksform. Zum einen ist es die einzige Form sich voll und ganz und in seiner ganzen Tiefe wahrhaft ausdrücken zu können, zum anderen halte ich nichts davon in Englisch zu texten um einen kommerziellen Erfolg zu planen. Beispielsweise hat sich das „Sein & Werden“ Album beinahe 3000 mal verkauft, ohne englisch zu singen oder sich sonst zu prostituieren. Als drittes ist der Aspekt der eigenen Identität bedeutend. Ich finde es mehr als lächerlich von Tradition, Heidentum und Ahnenkult zu singen, und dabei nicht mal die eigene Sprache zu verwenden.

4. Wille:Tatkraft:Potential setzt sich thematisch mit der Selbstwerdung und Selbstverwirklichung des (einzelnen) Menschen auseinander. Lieder wie „Werde der Du bist“, „Götzendämmerung“ und das Titelstück sind deutliche Aufrufe alle Fesseln, Götzen und Herdenmentalität zu überwinden, den Mut zu fassen den ureigenen Kräften und Werten zu folgen und dafür aufrecht zu kämpfen. – Damit trefft Ihr mitten ins Herzthema der (Black-) Metal – Bewegung, die sich im Kern auf eben diese Werte beruft und doch immer wieder mit Herdenmentalität, Mitläufertum und hohler Phrasendrescherei in den eigenen Reihen zu kämpfen hat. Was macht Deiner Meinung nach den wahren Tatmenschen aus? Was sind die Fesseln und Götzen gegen die es zu kämpfen gilt und was kann der einzelne Mensch tun um sich davon zu befreien?
Jeder sollte die natürliche Begabung besitzen, sein Leben selbst zu bestimmen. Nun ist es leider heute so, daß die meisten Menschen keinen Fahrplan für ihr Leben haben, geschweige denn wissen, auf was für Werte sie sich berufen sollen. Ist ja auch schwer, bei all dem Individualismus. Diese Aufgabe überlassen sie anderen, die es jedoch nicht unbedingt gut mit ihnen meinen und ihre eigenen Interessen verfolgen. Ich schaue zum Beispiel seit ca. 4 Jahren kein Fernsehen, fühle mich jedoch besser informiert als der Durchschnitts-BRDler. Ich kann Dir zwar nicht sagen wer bei der letzten Fußballweltmeisterschaft den ersten oder zweiten Platz errungen hat, dafür aber, daß uns der sogenannte Vertrag von Lissabon in eine demokratische Terrorherrschaft führen wird. Nun kann der BRD-Pöbel selbst entscheiden, welches Wissen ihn weiter bringt: Fußball und Bier, oder das Wissen darum, daß seine Freiheiten nach und nach abgeschafft werden. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir jedoch, daß ich mich nicht auf die Entscheidungsfähigkeit der Masse verlassen sollte. Oder um es mit Schiller zu sagen: „Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn! Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.“
Die Fesseln und Götzen des Heute sind Bequemlichkeit, Wohlstand, unendliches Wachstum, die utopische Menschengleichheit, gedankenloser Massenkonsum ohne die Konsequenzen zu hinterfragen, u.a. die Lüge über den menschenverursachten Klimawandel um daraus Kapital zu schlagen, was letztlich alles in der sogenannten „politische Korrektheit“ endet. Letzteres hat durchaus religiöse Züge samt Dogma, Ächtung und drakonischen Strafen. Uns wird ständig erzählt, daß wir in einem freien Land leben wo jeder alles sagen darf was er meint und die Medien unzensiert über alles berichten dürfen. Die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Zum einen haben wir Gummiparagraphen, die unerwünschte Meinungen mit Gefängnis bis zu 12 Jahren Haft bestrafen und jegliche kritische Fragen zu diversen Themen kriminalisieren. Ein Andersdenkender könnte schließlich ein besser Denkender sein. Die Vielfalt der Medien zeigt sich, sobald man die Nachrichtenseiten von web.de, gmx.de, und 1&1 vergleicht. Alles ist ein zusammengepreßter Einheitsbrei ohne jegliche Alternative. Die Alternativen die es gibt, werden mit Adjektiven gebrandmarkt wie z.B. „rechtsextrem“, „verhaßt“, „vorurteilbehaftet“ oder „menschenverachtend“. Mit letzten beiden kann ich mich durchaus identifizieren, resultieren doch Vorurteile aus einer gewissen Lebenserfahrung und können einen vor einer Menge Schwierigkeiten bewahren. Wichtig ist nur, Vorurteile die nicht stimmen über Bord zu werfen und dazuzulernen. Und ja, ich verachte einige Menschen. Das fängt mit den Gaffern auf der Autobahn an und endet mit jenen Bazillen, die nicht arbeiten wollen und durch obskure „Menschenrechte“ in die Position gehievt werden, von den produktiven Menschen einer Gesellschaft durchgefüttert zu werden anstatt sie einfach verhungern zu lassen.
Der Tatmensch von heute ist ein Außenseiter, da er auf Grund seiner Weitsicht von dem Großteil seinen Mitmenschen nicht verstanden wird, welche durch die tägliche Indoktrination des Systems auf allen Kanälen der Unterhaltung konditioniert werden. Ich zähle mich zu diesen Außenseitern. Um zu überleben ist es wichtig, andere Außenseiter zu finden, Familien zu gründen und Netzwerke zu schaffen um seine Zukunft zu sichern und die Degenerierten ihrem Untergang zu überlassen.

5. Dieser Außenseiter sagt also nicht „Nach mir die Sintflut“, sondern fühlt sich doch verantwortlich etwas zur Menschheitsentwicklung und zum Fortbestehen seiner Art beizutragen? Ein Netzwerk aus Außenseitern klingt zunächst nach einem Widerspruch in sich. Was ist nötig um diesen Widerspruch zu überbrücken?
Das Verhalten des Außenseiters resultiert weniger aus der Verantwortung einer „Menschheit“ gegenüber, zumal erst mal definieren werden müßte, wer oder was die „Menschheit“ mit all ihren verschiedenen Lebensauffassungen sein soll, als viel mehr seinem gesunden Instinkt zum Überleben. Es ist eine Verantwortung sich selbst, seinen Nächsten und jenen Menschen gegenüber, die durch ihr selbstverantwortliches und weitsichtiges Handeln bewiesen haben, daß sie sich von der Masse der Konsumlarven abheben und mit einem selbst Gemeinsamkeiten aufweisen. Heute wird das genaue Gegenteil zur Selbstverantwortung propagiert. Nicht der Täter ist für seine Tat verantwortlich, sondern die schlechte Kindheit, die Gesellschaft, bestimmte Musik, etc. Es gleicht einem Freifahrschein für alle, die ihre Triebe nicht kontrollieren können. Dieser Irrsinn beruht auf dem Aberglauben, daß alle Menschen gleich seien, welcher sich historisch in den Pöbelaufständen der französischen Revolution gründet. Man geht einfach davon aus, daß alle anderen Menschen im Grunde genau so „gut“ wären wie man selbst. Dieser Aberglaube führt jedoch ins Chaos, da nicht mehr zwischen „gut“ und „böse“, besser gesagt zwischen lebenserhaltend und lebenszerstörend unterschieden werden darf. Zum einen spiegelt es den egalitären Zeitgeist wider, zum anderen ist hier eine ganze Menge Geld im Spiel. Mit Therapien, Pillen und Gutachten ist eine Menge Kohle zu machen.
Um auf die Frage zurück zu kommen: Der Wille zu Überleben überbrückt jeden vermeintlichen Widerspruch. Zumal der Außenseiter es ja nicht darauf anlegt Außenseiter zu sein. Er wird eher durch den verkommenen Zeitgeist und aus Gründen des Selbstschutzes dazu gezwungen sich abzusondern. Überall gibt es geistig gesund Gebliebene die es zu finden und mit denen es sich zu verbünden gilt – eine natürliche Form der Auslese.

6. Wir erleben derzeit den Übergang ins Wassermannzeitalter, einerseits stehen die Zeichen auf Sturm, es ist die Rede von Untergangsszenarien, die Baumeister der Apokalypse werkeln mit zunehmendem Druck an der Durchsetzung ihrer Pläne, die Naturkräfte beben, andererseits sprechen viele von der Chance auf ein „globales Erwachen“ und ein neues „goldenes Zeitalter“. Wie schätzt Du persönlich die Lage ein?
Jedes Chaos gebiert irgendwann eine neue Ordnung. Keine Wolfszeit, kein Kali-Yuga dauert ewig. Um etwas Neues entstehen zu lassen, muß das Alte in Trümmern liegen. Die Baumeister der Apokalypse, wie Du sie nennst, halten am verkommenen Hier und Jetzt fest und werden deswegen scheitern.
Unsere Generation erlebt mehrere Krisen gleichzeitig. Zum einen ist es eine immer forciertere materielle Krise, da immer größere Bevölkerungsschichten verarmen und der Reichtum auf immer weniger Menschen verteilt wird. Zum anderen haben wir eine seelisch-spirituelle Krise, herbeigeführt durch diese unklaren Ideen der Menschengleichheit, der eingeimpften Selbstleugnung inkl. „von oben“ vorgelebter Charakterschwäche, dem Fehlen einer europäischen Religion oder Glaubensbekenntnis was uns einigt. Ich gebe zu, daß ich von sogenannten (monotheistischen) Religionen nicht viel halte da sie das Bewußtsein eher begraben als erweitern. Dennoch ist die daraus resultierende Kraft nicht zu leugnen da sie ganz bestimmte Saiten in der Seele des Menschen anzuschlagen vermögen. Wäre ich ein Staatenlenker, würde ich eine Staatsphilosophie einführen, die unnötige Dogmen beseitigt, sich neue Erkenntnisse der Wissenschaft zu eigen macht, sich dadurch weiterentwickelt, aber dennoch unumstößliche Gesetzmäßigkeiten beinhaltet, die die vitalen Kräfte eines Volkes am Leben erhält.
Tatsächlich rasen wir mit Volldampf dem Kollaps des westlichen Kapitalismus mit samt seinen Demokratien entgegen, welcher auf einem utopischen, ständigen Wachstum an Kapital und Konsum basiert. Intelligente Menschen sind in der Lage, zwischen Brauchbarem und Nutzlosen zu unterscheiden. Nur ein Schwachkopf zahlt, als einfaches Beispiel, 4,99 EUR für einen Klingelton für sein Taschenfunkers. Und genau solche Schwachköpfe sind es, die jeden Blödsinn kaufen und jeder Mode hinterher rennen. Deshalb ist unsere Regierung nicht daran interessiert, die Bildung zu heben, sondern uns noch mehr zu verdummen. Nun kann es in einer begrenzten Welt kein unbegrenztes Wachstum geben, was sich leider noch nicht bis zu den Herrschenden rumgesprochen hat. All dies wird überlagert durch eine Spaßgesellschaft, die mit Hilfe von Drogen, Unterhaltung und Massenbespaßung abgelenkt und ruhig gehalten wird. Bis zu einem gewissen Grad mag das auch funktionieren. Die Geschichte hat jedoch gezeigt, das sich kein Volk auf ewig belügen läßt.
Viel hört und liest man über die Wintersonnenden 2012 wenn eine ganz besondere Planetenkonstellation eintreten wird. Diese Energien, die frei werden, sollen angeblich das Bewußtsein des Menschen auf eine neue Stufe tragen. Solchen Theorien bin ich durchaus aufgeschlossen, reagiert der menschliche Organismus nachweislich auf z.B. magnetische Kraftfelder. Vielleicht erkennt an diesem Datum jeder Mensch seine Verfehlungen und findet den Weg zu einem friedlichen und rechtschaffenden Leben. Dies kann u.U. der Grund sein, warum die herrschende Minusauslese noch mal so richtig Gas gibt, auf dem Weg zur Erschaffung der „Einen Welt“. Bis dahin wird es jedoch eine Menge Konflikte und Kriege geben, die es zu überwinden gilt.

7. Möchtest Du den Lesern sonst noch etwas mit auf den Weg geben oder in eigener Sache loswerden?
Zu aller erst möchte ich mich bei Dir für die interessanten Fragen bedanken und daß ich hier meine Sicht der Dinge kund tun durfte. Für Euer Heft wünsche ich Euch in Zukunft viel Erfolg und möge der Name des Heftes weiterhin Programm sein. Der geneigten Leserschaft danke ich für die Geduld, diese Befragung bis zu Ende gelesen zu haben und möchte auf die Halgadom Netzseite unter www.halgadom.org hinweisen. Wotan in uns!

Zuletzt geändert am: Dienstag, 11. Dezember, 2012 um 18:21

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